Uuu ich bin nervös, ja überaus sogar und das obwohl es gar noch nicht losgeht. Ich breche in drei Tagen zu einem neuen Kaptiel auf: meine Basisausbildung als Rangerin in Botswana. Was, wo, warum? Ja genau, das höre ich oft.
Also von vorne: ich hatte im Januar ein Treffen mit ehemaligen Studenten von China in Berlin :-) Damals hatte mein Rückflug nach Zürich Verspätung und daher habe ich mir ein Buch "Frühstück mit Elefanten: Als Rangerin in Afrika" gekauft. Dieser Kauf war wohl wegweisender als ich gedacht habe. Das Buch habe ich förmlich verschlungen und nach zwei Tagen war für mich klar, das mache ich auch. Nach ein paar Sunden Internetrecherche und Skype-Gesprächen/Chats mit zwei Ranger-Schulen, entschied ich mich schlussendlich für die Okavango Guiding School und machte meine erste Anzahlung (dass ich dann auch ja keinen Rückzieher mehr machen konnte ;-))
Etwas ungläubig nahm es mein Umfeld meinen Entschluss auf. Ja zu Recht, ich sehe mich auch noch nicht als Rangerin, aber das wird schon werden :-) Viele schmunzelten und witzelten über mein Vorhaben, fanden die Idee aber dennoch "cool" oder inspirierend.
Wie kommt man auf so eine Idee? Diese Frage wird mir zu fast 90% gestellt. Nun, ich merkte, wie glücklich ich war, wenn ich mir selber ausserhalb meiner Komfortzone begegnen kann. Ich erlerne wieder Urvertrauen zu empfinden, auch gegenüber mir und meinen Fähigkeiten. Mit diesem Gefühl durfte ich schon nach meinen Auslandauftenthalt in China zurückreisen und dieses Gefühl war die Quelle für meine Entscheidung. Ich versuche vermehrt Bauchentscheidungen zu treffen, manchmal für aussenstehende nicht nachvollziehbar, aber für mich extrem befreiend. Ich muss nicht mehr Pro's und Kontra's abwägen, sondern höre auf meine innere Stimme. Seit ich diese wiederentdeckt habe und gelernt habe darauf zu hören, bin ich überaus gut und weit gefahren im Leben ;-) Nur schon die Zeit zwischen China und der kommenden Afrikareise, habe ich wieder angefangen mich mit Terminen und Deadlines zu überhäufen und immer erreichbar zu sein. Das ist dann in Botswana einfach mal nicht möglich und für mich doch eine grosse Herausforderung. Das Leben trifft da draussen die Entscheidungen und ich gehe einmal mehr mit :-)
In der Vorbereitungsphase bin ich jetzt aber doch extrem aufgewühlt und nervös. Die Frage "Habe ich an alles gedacht" macht mich noch wahnsinnig und ich fühle mich nicht genügend vorbereitet. Und genau jetzt beginnt mein Abenteuer und die Herausforderung: auch in der Schweiz schon lernen loszulassen. So atme ich nochmals tief durch, versuche nicht an all die Gefahren und Umstände zu denken und springe Hals über Kopf ins Leben!
Wer sich für die Ausbildung interessiert, hier ein paar aufschlussreiche Videos von meinem Camp und der Frau, welche mich mit ihrem Buch inspiriert hat: